Vogelpost errichtet ein Impfzentrum in Afrika

Mittlerweile befinden wir uns im vierten Corona-Jahr, und endlich erreichen die hochwirksamen Impftsoffe auch entlegenere Gebiete auf dem schwarzen Kontinent. So ermöglichte eine Spendenaktion der Vogelpost die Errichtung eines Impfzentrums in der Steppe von Tohuwabohu, südlich von Emi Tchouma.

Unser In- und Auslands-Korrespondent Erwin Wenzel-Kopp begleitet die Impf-Maßnahmen vor Ort, und erwartet mit den Mitarbeitern vom Afrikanischen Dunkelroten Kreuz die ersten Kunden, die dieses Angebot in Anspruch nehmen.

Wenzel-Kopp: „Bis jetzt ist nur ein freundlicher, gutgekleideter Herr vorbeigekommen, der nach einer Tetanus-Impfung gefragt hat. Er wurde von einem Löwen gebissen!“.

Wenzel-Kopp sorgt sich um die abgelaufenen Impftsoffe aus deutschen Restbeständen. Wenn die Ampullen nicht binnen kurzer Zeit verwendet werden können, werden sie praktisch unbrauchbar. In Emi Tchouma herrscht eine starke Hitze vor, und aus finanziellen Gründen ist das Impfzentrum nicht mit Kühlschränken ausgestattet worden.

Aber warum bleiben die Menschen aus? Möglicherweise liegt das am schlecht ausgebauten Weg zum Impfzentrum. Der ist nur schwer zu finden, so inmitten der Steppe. Eine kleine Werbekampagne in den umliegenden Ortschaften wäre vielleicht hilfreich gewesen. Aufmerksamkeit schaffen. Vielleicht auch verbunden mit einer umfassenden Aufklärungsaktion, wie gefährlich diese Corona-Pandemie tatsächlich ist.
Wenzel-Kopp räumt ein, dass es da im Vorfeld wohl Versäumnisse gegeben hat.

Was geschieht, wenn das Impfteam am Ende auf dem heilsbringenden Stoff sitzen bleibt?