Tag der offenen Tür im städtischen Gefängnis endet im Desaster

Beim ersten Tag der offenen Tür am vergangenen Sonntag im Nassauer Stadtgefängnis, bekammen die Bürger Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen eines Gefängnisbetriebs zu schauen. Angeboten wurden neben Ständen mit Informationen über das Gefängnisleben und Verkaufsbuden mit Hot Dogs oder Souvenirs auch verschiedene Darbietungen von Gefängnisinsassen, die ihre Talente auf einer großen Bühne präsentierten.

In einem Zelt konnten sich die Gäste kostenlos tätowieren lassen. Sie hatten die Wahl zwischen zahlreichen Motiven wie zB. einem Totenschädel mit einer dicken Zigarre zwischen den verrotteten Zähnen oder einer hübschen Jungfrau, die in einem großen Kochkessel schmorrt inmitten einer furchteinflössenden Kanibalen-Gruppe.
Für die Kleinen gab es eher kindgerechte Motive wie ein Schaukelpferd, ein Teddybär mit roter Sonnenbrille oder das Stoffpüppchen Annabelle aus den bekannten Horrorfilmen.

Leider verlief die Veranstaltung nicht ganz so wie geplant, da es zu unerwarteten Ausbrüchen einzelner Häftlinge kam.
Während der Vorführung eines Zauberkunststückes, verschwand einer der Insassen spurlos, nachdem er in einen magischen schwarzen Schrank gestiegen war, und bei einem Hubschrauber-Kunstflug, einem der Höhepunkte der Veranstaltung, setzten sich gleich drei Insassen mit dem Fluggerät in die Südsee ab.

Im Gespräch mit unserem In- und Auslandskorrespondenten Erwin Wenzel-Kopp beteuerte der Gefängnisdirektor Ivan Gaunertreter, dass er bei diesem ansonsten doch sehr gelungenen Event nicht mit Gefängnisausbrüchen gerechnet hatte.
Gaunertreter wörtlich: „Meine Häftlinge haben hier immer alles bekommen, was sie brauchten. Ihnen wurde praktisch jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Alle Zellen sind bei uns mit Whirlpool, Playstation 5 und den neuesten Flachbildfernsehern ausgestattet. In unseren drei Gourmet-Restaurantst gibt es täglich verschiedene Feinschmecker-Buffets, und Samstags findet in unserem Theater immer ein tolles Unterhaltungsprogramm mit bekannten C-Promis statt!“.

Auf die Nachfrage von Wenzel-Kopp, wie zukünftig solche Fluchtaktionen auf Eventveranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür vermiedem werdem können, antworte Gaunertreter, dass ein tiefer Wassergraben rund um die Gefängnisanlage in Planung sei, mit Piranhas, die speziell auf flüchtende Gefängnisinsassen abregrichtet worden sind.
Ob diese bissigen Fische allerdings hoch genug aus dem Wasser springen können, um einen Hubschrauber zum Absturz zu bringen, lassen wir mal so dahingestellt…